Für ein Berliner Kreativbüro in einem renovierten Altbau entstand ein atmosphärischer Dachgarten, der Arbeitsumgebung und Natur verbindet. Der Garten liegt über der vierten Etage und wurde als gemeinschaftlich nutzbarer Raum für Pausen, Austausch und kreative Prozesse gestaltet. Trotz limitierter Statik konnte eine vielfältige Begrünung mit Gräsern, Stauden und leichten Gehölzen realisiert werden. Durch gezielte Zonierung entstand ein funktionaler und zugleich inspirierender Außenraum.
Das Hauptziel bestand darin, eine bislang ungenutzte Dachfläche in einen lebendigen Freiraum mit Aufenthaltsqualität zu verwandeln. Der Garten sollte als Erweiterung des Büros dienen, Räume für Rückzug und Interaktion schaffen und zugleich einen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas leisten. Auch ökologische Aspekte wie Biodiversität, Regenwassermanagement und Pflegeleichtigkeit spielten eine zentrale Rolle.
Auf Grundlage statischer Vorgaben entwickelten wir ein Schichtsystem aus leichter Substratfüllung, kombiniert mit modularen Pflanzcontainern und extensiver Dachbegrünung. Die Auswahl der Pflanzen – etwa Federgras, Sedum, Salbei und Zierlauch – orientierte sich an Klimaresilienz und visuellem Reiz. Holzdecks strukturieren den Raum und bieten Platz für flexible Nutzung. Sitzinseln, beschattet durch leichte Pergolen, schaffen Zonen für Austausch oder stille Erholung. Jede Komponente wurde so konzipiert, dass sie die Dachfläche aufwertet, ohne sie zu überlasten.
Heute ist der Urban Green Roof ein beliebter Ort für Pausen, kreative Meetings oder einfach zum Abschalten. Die Nutzer:innen berichten von einer neuen Form der Verbundenheit mit der Umgebung – Natur, Stadt und Arbeit greifen hier nahtlos ineinander. Der Garten wirkt positiv auf das Mikroklima, steigert die Aufenthaltsqualität im Büro und unterstreicht das nachhaltige Profil des Unternehmens. Das Projekt wurde in mehreren Fachpublikationen vorgestellt und gilt als Vorzeigebeispiel für urbane Freiraumgestaltung auf kleinen Flächen.